Unseren ersten langfristigen und ertragreicheren Job während unseres Work & Travel Abenteuers in Neuseeland fanden wir auf einer Hühnerfarm. Dort arbeiteten und lebten wir in den Monaten August und September.
Die Farm befindet sich in der Nähe von Mercer, etwa in der Mitte zwischen Auckland und Hamilton. Während unserer Zeit dort haben wir nicht nur Eier gesammelt und verpackt, sondern auch zahlreiche Hühnerställe gereinigt. Außerdem lebten wir in unserem Van direkt auf dem Hof, gemeinsam mit den anderen Arbeitern.
Wie wir unseren ersten Job in Neuseeland gefunden haben
Während unserer Zeit in Coromandel hatten wir in verschiedenen Facebook-Gruppen gepostet, dass wir auf der Suche nach Arbeit seien. Daraufhin erhielt ich eine Nachricht von Bruno*, der zu diesem Zeitpunkt nach Arbeitskräften suchte.
Nach einem Telefonat erfuhren wir, dass er auf einer Hühnerfarm arbeitete und Unterstützung beim Stallbau und beim „Waterblasting“ benötigte. Allerdings suchten er jemanden, der möglichst sofort starten konnte. Da wir zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits den Housesit für die nächsten 1,5 Wochen zugesagt hatten, einigten wir uns darauf in der kommenden Woche noch einmal in Kontakt zu treten.
Daher meldeten wir uns kurz vor dem Ende unseres Aufenthalts in Coromandel erneut bei ihm. Und da immer noch keine anderen Arbeitskräfte gefunden wurden, haben wir uns dazu entschieden, ein paar Tage später zur Farm zu kommen.
Wir erreichten die Hühnerfarm am Dienstag Abend und wurden von Bruno* am Tor empfangen. Er führte uns herum und gab uns einen ersten Einblick in die Farmarbeit und das Leben auf dem Hof. Am nächsten Morgen hatten wir die Gelegenheit, den Boss und Besitzer der Farm kennenzulernen und begannen sofort mit unserer Arbeit.
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Unsere Arbeit auf der Hühnerfarm
In der Regel arbeiteten wir an fünf Tagen in der Woche zwischen 40 und 45 Stunden. Sonntags und montags waren dann unsere freien Tage, die wir für eigene Unternehmungen nutzen konnten. Diese Wochenenden verbrachten wir mit aufregenden Ausflügen in die Umgebung, darunter Raglan, Hamilton und Hobbiton, sowie den beeindruckenden Waitomo Caves.
Wir erhielten einen Stundenlohn von $25 (c.a 14,10€), wovon aber noch mal 17% Steuern abgezogen wurden (Einen Teil davon bekommen wir aber hoffentlich nach der Steuererklärung wieder zurück) Der Mindestlohn in Neuseeland beträgt $22,70, daher lag unser Gehalt etwas darüber. Zusätzlich erhielten wir einen Stellplatz für unseren Van auf dem Hof und hatten Zugang zu einem kleinen Aufenthaltsraum mit Küche und Badezimmer. So hatten wir glücklicherweise keine weiteren Kosten für eine Unterkunft, wodurch wir einiges einsparen konnten.
Eier sammeln
Ursprünglich waren wir mit der Erwartung zur Farm gereist, hauptsächlich beim Bau und Reinigen der neuen Ställe zu helfen. Aber wie immer kommt es anders, als man denkt.
Denn vor allem im ersten Monat habe ich hauptsächlich im eigentlichen Eier-Business mitgearbeitet. Und damit sind wir genau dort gelandet, wo wir eigentlich nicht hin wollten: in der Massentierhaltung.
Der ursprüngliche Plan des Farmbesitzers sah vor, dass die Ställe auf seinem Grundstück fertig sein würden, sobald die Hühner mit dem Legen beginnen. Doch aus verschiedenen Gründen konnte dieser Zeitplan nicht eingehalten werden. Daher befanden sich rund 4.000 Hennen immer noch in provisorischen Ställen auf einer Farm, die etwa 40 Minuten entfernt lag. Täglich mussten dort zwei Leute hinfahren, um die Eier aus den Ställen aufzusammeln. Vor allem war ich im ersten Monat jeden Tag für diese Aufgabe mit verantwortlich.
Beim Betreten der Ställe konnte man den Boden kaum sehen, und man musste sich einen Weg durch die Masse der Hühner bahnen, um die Eier auf dem Boden zu finden und einzusammeln. Die Luft in den Ställen war staubig, der Geruch intensiv, die Hennenscharen gackerten ohrenbetäubend und das Licht war spärlich. Die Bedingungen waren also keineswegs optimal, weder für die Hühner noch für uns Menschen.
Einige Eier lagen vereinzelt herum, aber die meisten Eier befanden sich in den Ecken. Während des Einsammelns liefen wir mit Eierkartons aus Plastik durch den Stall und sammelten diese Eier einzeln mit der Hand auf. Mit der Zeit entwickelte ich eine Technik, bei der ich mich auf den Boden setzte und mich auf den Knien fortbewegte, um mich nicht ständig bücken zu müssen.
Die Hühner waren an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt und zeigten keine Angst. Anstatt vor uns weg zu laufen, belagerten sie uns regelrecht. Einige Hühner waren sogar richtig aggressiv und pickten nach uns oder liefen mit ihren Krallen über unsere Hände. Und sie hatten auch keine Scheu davor, auf unsere Schultern oder unseren Kopf zu flattern.
Insgesamt gab es drei Ställe, aus denen die Eier gesammelt werden mussten. Obwohl die Hühner in diesen Ställen alle derselben Rasse angehörten und in etwa gleich alt waren, war es faszinierend zu beobachten, wie sich ihr Verhalten innerhalb der verschiedenen Ställe unterschied. Ein Stall hatte schreckhafte Hühner, während die Hühner in einem anderen Stall deutlich aggressiver waren.
Normalerweise waren wir gegen Mittag mit dem Eiersammeln fertig und konnten den Rückweg antreten. An manchen Tagen dauerte es jedoch länger, zum Beispiel als die Hühner aus den Ställen ausgebrochen waren und wir sie wieder einfangen mussten, oder als der Truck im Schlamm stecken blieb.
Für die neuen Ställe ist übrigens eine Konstruktion vorgesehen, bei der innerhalb des Hühnerstalls kleine Häuschen mit Laufbändern installiert werden. Innerhalb dieser Häuschen können sich die Hühner sicher fühlen und dort ihre Eier auf die Laufbänder legen. Die gelegten Eier werden dann automatisch über das Laufband nach draußen transportiert und müssen nicht mehr händisch eingesammelt werden.
Egg Grading
Nachdem täglich über 3.000 Eier aus den Ställen gesammelt wurden, mussten diese im Anschluss gewaschen und nach Größe sortiert werden. Dieser Prozess fand an einigen Abenden in der Woche statt.
Dies geschieht mit einer großen, alten Maschine. Dort werden die Eier zunächst auf ein Laufband gelegt, auf dem sie durch eine Waschanlage fahren. Dahinter steht dann eine Person (meistens Niklas), die überprüft, ob die Eier auch wirklich sauber geworden sind und falls nötig dreckige oder kaputte Eier aussortiert. Die übrigen Eier fahren weiter auf dem Laufband, werden trocken geföhnt und laufen durch eine Art Kabine mit Vorhang, wo sie mit viel Licht angestrahlt werden, sodass man Risse in der Schale besser sehen kann. Sofern genügend Personal vorhanden ist, stand dort auch noch eine Person und sortierte weiter Eier aus.
Anschließend werden die Eier von einem Greifer aufgenommen und später ihrer Größe entsprechend in Eierkartons einsortiert. Ich stand meistens an der letzten Station. Dort kamen die Eier bereits gewaschen und in die passenden Eierkartons sortiert an. Ich habe dann noch ein letztes Mal überprüft, ob alle Eier wirklich sauber sind, und schmutzige oder beschädigte Eier aussortiert. Die Eierkartons müssen dann noch verschlossen und mit einem „Best Before“ (Ablaufdatum) Aufkleber versehen werden. Danach werden die Eierkartons in Kisten verpackt, in denen sie dann an den Kunden geliefert werden.
Es wurden aber nicht nur die Eier der eigenen Farm verpackt, sondern auch Eier von anderen Farmen, weshalb es verschiedene Eierkartons mit unterschiedlichen Etiketten gab. Einige Eierkartons haben überhaupt keinen Aufdruck, daher musste nachträglich ein Papierlabel um sie gefaltet werden.
Waterblasting & Rostconverting
Während ich also in mühevoller Arbeit die Eier aus den Ställen gesammelt habe und mich mit aggressiven Hühnern herumschlagen musste, hat Niklas auf der Farm die Bauteile der neuen Hühnerställe gesäubert. Später bin ich dann aber auch in diese Arbeit eingestiegen.
Diese Ställe wurden allesamt gebraucht gekauft und waren dementsprechend verschmutzt. Es bestand auch die Gefahr, dass an ihnen schädliche Bakterien, Pilze oder ähnliches hafteten. Daher mussten alle Bauteile gründlich mit einem Hochdruckreiniger gesäubert werden. Und es gab viele Bauteile, sehr viele.
Das Wasser hier in Neuseeland ist übrigens kostenlos, sofern man einen Zugang zum Wassernetz hat. Daher musste sich bei der Waterblasting-Arbeit keine Gedanken über den Wasserverbrauch oder anfallende Kosten gemacht werden. Lediglich das Benzin für die Hochdruckreiniger verursachte zusätzliche Ausgaben.
So verbrachten wir viele Wochen, jeweils acht Stunden am Tag, damit, immer wieder die gleichen Bauteile mit dem Hochdruckreiniger zu säubern. Es war eine eintönige und langweilige Aufgabe, aber mit einem guten Podcast oder Hörbuch wurde sie erträglich.
Ein Teil der Bauteile war aus Metall und zeigte bereits Anzeichen von Rost. Nachdem diese zunächst von Niklas gereinigt worden waren, verbrachte ich anschließend einige Nachmittage nach dem Eiersammeln damit, die betroffenen Teile mit einem speziellen Mittel zu behandeln, um den Rost zu entfernen und sie zu versiegeln.
Das Leben auf der Hühnerfarm
Das Farmgelände
Das Farmgelände lag relativ abgeschieden und war auch nur über eine Gravel Road erreichbar. Es erstreckte sich auf einem Hügel und bot einen weiten Blick auf das umliegende Land.
Auf der Spitze des Hügels befanden sich das Wohnhaus des Farmers, mehrere Schuppen, Garagen und der Aufenthaltsraum für die Mitarbeiter. Letzterer war mit einer kleinen Küche und einem Badezimmer ausgestattet. Neben einer dieser Garagen und auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses des Boss parkten wir unseren Van, sowie auch die anderen Arbeiter ihre Trucks. Die Anordnung von Wohnhaus, Schuppen und Fahrzeugen bildete eine Art Kreis, in dessen Mitte sich noch ein kleiner Hügel erstreckte.
Auf dem umliegenden Land befand sich zum einen eine Schafweide, die ebenfalls dem Boss gehörte. Kurz bevor wir auf der Farm ankamen, wurden einige Lämmer geboren, die dann zu Waisen wurden. Diese kleinen Lämmer wurden in einem separaten Gehege untergebracht, wo sie mit der Flasche aufgezogen wurden. Mit zunehmendem Alter wurden sie geschickter im Ausbüxen und liefen daher oft frei auf dem Hof herum.
Neben der Schafweide waren auf beiden Seiten zwei neue Hühnerställe geplant, deren Betonfundamente bereits vorhanden waren, als wir dort ankamen. Zusätzlich gab es dort noch das sogenannte „Pack-Shed“, ein Gebäude, in dem sich die Egg-Grading-Maschine, sämtliches Verpackungsmaterial und auch die gelagerten Eier befanden.
Die Menschen
Neben uns waren noch einige weitere Personen auf der Farm tätig und lebten zum Teil auch dort.
Die Chefs
Der Boss selbst wohnte alleine in einem separaten Haus auf dem Gelände. Unser Kontakt zu ihm war begrenzt und bis zum Ende unseres Aufenthalts konnten wir ihn nicht vollständig einschätzen. Er hatte die Farm gemeinsam mit seiner Ex-Frau gegründet, die fast täglich am späten Nachmittag erschien, um beim Egg-Grading zu helfen. Auch wenn sie manchmal etwas ruhig und langsam wirkte, haben wir sie trotzdem als nette und lustige Person erlebt.
Die Bauarbeiter und Schaustellerin
Dann gab es Bruno*, mit dem wir auch unser Telefoninterview geführt hatten. Er übernahm so etwas wie die Bauleitung (wenn es so etwas überhaupt gab). Bruno* lebte in einem umgebauten LKW, zeitweise zusammen mit seiner Freundin Brunhilde*. Sie hatte jedoch auch ihren eigenen Van und einen ausgebauten Anhänger, in dem sie mit ihren beiden Teenager-Kindern lebte. Brunhilde* half nur fünf Stunden pro Woche bei der Farmarbeit, hauptsächlich beim Egg-Grading. Ansonsten verdiente sie Geld, indem sie als Schaustellerin durch das Land reiste und verschiedene Produkte verkaufte. Während unserer Zeit auf der Farm batikte sie Kleidung, um diese Ende September an einem Event in Wellington zu verkaufen. Von ihren Kindern haben wir relativ wenig mitbekommen, außer dass ihr Sohn öfter mit einem Stab (manchmal sogar brennend) jongliert hat, vermutlich als Übung für eine eigene Show auf diesen Events.
Ein weiterer Arbeiter war Jack*, ein Freund von Bruno*, der ihn auch auf die Farm geholt hat. Wir erfuhren aus Erzählungen, dass er eine schwierige Vergangenheit hatte und bereits im Gefängnis gewesen war. Uns gegenüber war er aber immer freundlich und wir haben ihn als entspannte Person erlebt.
Die Familie im Truck
Zu guter Letzt gab es auf der Farm eine fünfköpfige Familie, bestehend aus einer 14-jährigen Tochter, einer 9-jährigen Tochter und zwei noch jüngeren Söhnen. Sie alle lebten in einem umgebauten LKW. Im Gegensatz zu den anderen Arbeitern auf der Farm hatten sie eine Vereinbarung mit dem Boss getroffen, in der sie kein Geld erhielten. Bis heute verstehen wir nicht, ob und wie sich das für sie rentiert. Der Vater unterstützte ebenfalls beim Bau der Ställe, konzentrierte sich jedoch auf die Elektrik, und beide Elternteile halfen beim Egg-Grading. Mit dieser Familie hatten wir den meisten Kontakt während unseres Aufenthalts, da sie wie wir viel Zeit im gemeinsamen Aufenthaltsraum verbrachten. Wir haben uns viel unterhalten und sie haben uns bei einem kleinen Autoproblem geholfen sowie Tipps für unsere weiteren Reise- und Ausflugsziele gegeben.
Die plötzlich kündigende Mitarbeiterin
Während unseres ersten Monats auf der Farm arbeitete ich vor allem mit Tina* zusammen und fuhr mit ihr zum Eier sammeln. Sie lebte nicht auf dem Farmgelände, sondern auf einem anderen Grundstück, jedoch auch in einem Van. Sie hatte früher schon einmal für den Boss gearbeitet und ist nun nach mehreren Jahren zurückgekommen. Etwa in der Mitte unseres Aufenthalts kündigte sie jedoch plötzlich und kehrte nicht mehr zurück. Da sie keinen Arbeitsvertrag hatte, gab es keine Kündigungsfristen. Sie hinterließ lediglich auf ihrem Stundenzettel die Bemerkung, dass dies ihr letzter Arbeitstag sei, da es für sie nicht funktionieren würde. Mit dem Boss persönlich gesprochen hatte sie nicht.
Eine Woche später wurde ein philippinisches Paar eingestellt, das fortan das Eiersammeln übernahm. Wir hatten nur wenig Kontakt zu ihnen, waren aber froh, dass sie nun die äußerst anstrengende Arbeit übernahmen.
Unsere Erfahrungen mit Farmarbeitern
Insgesamt haben wir aber während unserer Zeit auf der Farm und auch schon während unseres WWOOFing-Aufenthaltes festgestellt, wie anders das Leben hier ist, verglichen mit unserem Alltag in Deutschland. Nicht nur der Lebensstil unterscheidet sich, sondern auch die Weltanschauungen, Meinungen und Werte sind völlig anders. Viele der Menschen, mit denen wir auf der Farm in Kontakt kamen, waren in unserem Alter bereits verheiratet und hatten Kinder. Aber auch dass wir kein Fleisch essen, ist für sie nur schwer vorstellbar. Und das Thema Impfen ist hier auch sehr heikel.
Diese entgegengesetzten Meinungen machen den Austausch zwar immer wieder spannend, aber auch etwas anstrengender. Dies ändert aber nichts daran, dass alle Leute, mit denen wir bisher in Kontakt waren, immer unglaublich nett und hilfsbereit waren.
Der bisher schlimmste Tag unserer Reise
Während unserer Zeit auf der Farm hatten wir mit einigen Tiefpunkten und (mentalen) Problemen zu kämpfen und haben dort auch den bisher schlimmsten Tag unserer Reise erlebt.
Der besagte Tag begann damit, dass wir zum ersten Mal alleine zu zweit zur Eiersammlung fahren mussten. Dort pickte mir zunächst ein Huhn ins Auge und ich verlor dabei sogar meine Kontaktlinse. Anschließend stellten wir fest, dass die Futterspender in einem der Ställe leer waren und die Hühner entsprechend aufgescheucht waren. Dieses Problem mussten wir also irgendwie alleine lösen, was über eine Stunde in Anspruch nahm. Denn die Futter-Tonne war noch voll, schien aber verstopft und wir mussten fast das gesamte Futter aus der Tonne heraus schaufeln. Da diese Tonne aber erhöht, die Öffnung nur minimal größer als die Schaufel und der ganze Prozess im Hühnerstall stattfand mit den oben genannten Bedingungen, war diese Arbeit nicht nur unglaublich anstrengend, sondern auch noch sehr langwierig
Und als ich dann zu einem späteren Zeitpunkt den Stall verlassen wollte, stolperte ich über die Futtersäcke und landete mit meinem Gesicht auf einer Metallstange.
Aber die Pechsträhne hielt noch etwas länger an, denn am nächsten Tag stürzte Niklas beim Bau eines Stalls und wurde später auch von dem kalbsgroßen Wachhund in die Leiste gebissen. Gleichzeitig hatte ich immer noch einen geschwollenen Knöchel, da ich beim Spazieren ein paar Tage zuvor umgeknickt war.
Unser Fazit zur Arbeit auf der Hühnerfarm
Die zwei Monate auf der Farm waren geprägt von Höhen und Tiefen. Die Arbeit war zwar nicht besonders anspruchsvoll, aber durch die gegebenen Bedingungen trotzdem sehr anstrengend (ob mental oder physisch) und hat uns teilweise echt an unsere Grenzen gebracht.
Jeden Tag das Leid der Hühner vor Augen geführt zu bekommen, hat uns moralisch häufig (an uns) zweifeln lassen. Und selbst das waterblasting war bei den ständig wechselnden Wetterbedingungen teilweise eine echte Herausforderung.
Auf der anderen Seite haben wir immer fantastische Unterstützung über die Arbeit hinweg von allen Mitarbeitern erhalten. Und neben den ständigen Reisen tat es auch gut, wieder eine Routine zu haben, die etwas Struktur in den Alltag bringt. Außerdem war es auch eine gute Abwechslung, wieder eine Art Home-Base zu haben, zu der man immer wieder zurückkehrt und dass man sich nicht täglich Gedanken darüber machen muss, wo man die nächste Nacht verbringen wird.
Dazu sind wir auch stolz, dass wir diese zwei Monate außerhalb unserer gewohnten Arbeitsumgebung durchgezogen und gut gemeistert haben, da man ja bekanntlich gerade in den Krisenzeiten am stärksten wächst.
Zusätzlich formen solche Erfahrungen auch die eigenen Zukunftswünsche und zeigen noch einmal, was wir uns für unser Leben langfristig wünschen.
*Die Namen aller Personen wurden ersetzt